Fäden der Erbschaft
Die Idee für dieses Projekt begleitet mich seit etwa fünf Jahren, wahrscheinlich weil mein Zeichenstil so gut mit den geometrischen Mustern der rumänischen Volkstrachten harmoniert. Nach meinem Umzug nach Deutschland und den damit verbundenen Herausforderungen, mich einzuleben und beruflich zu etablieren, suchte ich nach etwas Vertrautem, das mir Stabilität bot. Die Rückbesinnung auf meine Wurzeln half mir, mich in dieser neuen Umgebung besser zurechtzufinden.
Das Bedürfnis, mehr über meine Herkunft zu erfahren, wurde erst klar, als ich in Deutschland wirklich angekommen war. Diese Erkenntnis kam mit der Zeit, als das Neue zur Routine wurde. Mit neu gewonnenen Freundschaften und zusätzliche Familie vor Ort und der emotionalen Freiheit, mich mit den "Feinheiten" meines Lebens auseinanderzusetzen, erkannte ich, dass ich mehr über meine Wurzeln erfahren musste, um meinen zukünftigen Weg besser zu verstehen. Vielleicht hat es deshalb etwa sechs Jahre gedauert, bis die Idee für dieses Projekt gereift und schließlich die Kollektion entstanden ist. Ich wollte die geometrischen Muster der Volkstrachten aus meiner Geburtsregion in Rumänien erkunden und diese in Illustrationen einfließen lassen, die meine persönliche Sichtweise auf diese wunderschönen Trachten widerspiegeln.
Ohne fachkundige Unterstützung und Recherche wäre es viel schwieriger und zeitaufwendiger gewesen, die typischen Muster und Motive der Banater Gebirgsregion, in der ich geboren wurde, zu identifizieren. Umso mehr freute es mich, dass das Personal des Kreismuseums für Ethnografie und des Grenzregiments von Karansebesch meinen Vorschlag, eine Kollektion von Kunstdrucken basierend auf ihrer Sammlung zu kreieren, offen und unterstützend aufnahm. Ich durfte Kleidungsstücke und dekorative Elemente aus der Sammlung des Kreismuseums als Inspiration für meine Kunstarbeit verwenden.
Es erfüllt mich mit großer Freude und Stolz, das Ergebnis dieser Zusammenarbeit mit dem Museum in Form dieser Kollektion präsentieren zu dürfen.